Mittlerweile hört man an allen Ecken „das liegt am Darm“. Und so ist es auch oft. Was früher nur durch Erfahrungen übermittelt wurde, ist heute stark in den Fokus der medizinischen Wissenschaft gerückt, weil die Forscher erkannt haben, dass hier tatsächlich viele Krankheiten ihre Ursache haben könnten.

Was wir selber in den letzten Jahren vermehrt in der Praxis erleben ist, dass immer mehr Patienten Probleme mit dem Darm, der Verdauung oder Beschwerden haben, die auf eine nicht intakte Darmfunktion zurückzuführen sind. Dazu zählen, neben vielen anderen, beispielsweise Stimmungsschwankungen und Depressionen, die mit entzündlichen Prozessen im Darm assoziiert werden. Diese entzündlichen Prozesse verlaufen „still“ ab, so dass man sie nicht wie andere Entzündungen wahrnimmt. Man spricht hierbei auch von „silent inflammation.“ Aber auch Übergewicht und vergebliche Versuche von Diäten können ihren Ursprung im Darm haben. Man weiß, dass eine erhöhte Anzahl bestimmter Darmbakterien dazu führt, dass Fette vermehrt über den Darm aufgenommen werden. Die Liste der Beschwerden mit Verbindungen zum Darm ist lang…

darm

Die Diagnose Reizdarm und die damit verbundenen Beschwerden kann man mittlerweile durchaus als Volkskrankheit bezeichnen. Dennoch wissen viele Menschen nicht, was sie gegen ihre Müdigkeit, Durchfall, starke Luftansammlungen im Bauch, Magenkrämpfe, Verstopfung bis hin zu Depressionen und anderen Symptomen tun können.

Oft sind diese Symptome auch von diversen Intoleranzen, wie Histamin-, Fruktose- oder Laktoseintoleranz begleitet, oder werden durch sie verdeckt. Dabei sind die Gründe oft gar nicht so kompliziert. Es gibt ein paar Faktoren, die eine Rolle bei der Entstehung von Darmprobleme spielen, und auf die man achten sollte.

Diese sind neben anderen zum Beispiel:

  • Eine bakteriologische Fehlbesiedlung des Darms*,
  • Passende oder unpassende Ernährungsgewohnheiten,
  • Vorerkrankungen, wie Magen-Darm-Infekte,
  • Antibiotikaeinnahme,
  • Lebensmittelunverträglichkeiten etc.

In der Praxis finden wir heraus, welche Einflüsse bei Ihnen eine Rolle spielen und erarbeiten einen Plan, wie wir Ihre Beschwerden lindern können.

Stuhl- und Blutuntersuchungen stellen neben den Aufzeichnungen über Ihre Essgewohnheiten hier die Basis dar. Nach Auswertung der speziellen Stuhl- und Blutuntersuchungen und/oder Atemgastestungen, sowie Ihren Essgewohnheiten kann man viele Aussagen über die Gründe der Fehlfunktion des Darms treffen, und daraus einen individuellen Therapieplan erstellen.

* „gute“ Darmbakterien wandern aufgrund verschiedener Ursachen, z. B. zu hohe Druckverhälntnisse im Bauchraum, Antibiotika etc. vom Dickdarm in den Dünndarm und können dort Nahrungsbestandteile, oft Kohlenhydrate, verstoffwechseln, an die sie sonst nicht kämen. Dies führt zu Gasbildung, was sich in einem aufgeblähten Bauch, Durchfällen oder Verstopfung, aber mitunter auch psychischen Symptomen bemerkbar machen kann.

Zum Thema Darm finden Sie noch mehr Informationen auf unserem YouTube-Kanal.

„Der gesunde Darm ist die Wurzel aller Gesundheit.“